Auch in diesem Jahr finden hochwertige Speisekartoffeln aus der Vorjahresernte im Mai wieder guten Absatz im Lebensmitteleinzelhandel. Sie stammen aus qualitätsschonender Kistenkühllagerung, deren zunehmender Einsatz sich als sehr erfolgreich erweist. Der Bedarf an heimischen Qualitätskartoffeln kann immer besser bis weit ins Frühjahr bedient werden. Eine Verlängerung der Vermarktungszeit erwächst aus dem günstigen
Preis-Leistungsverhältnis, dem guten Geschmack und einer zunehmenden Besinnung der Verbraucher und des Lebensmitteleinzelhandels auf eine regionale Herkunft.

Die Zeit zwischen dem Ende der Vorjahresernte und den ersten heimischen Frühkartoffeln wird mit Importware aus dem Mittelmeerraum überbrückt. Die Umstellung der Sortimente auf heimische Speisefrühkartoffeln wird nach den Frösten der vergangenen Woche etwas länger dauern als angesichts der zeitigen Auspflanzung und bis Anfang Mai günstigen Temperaturen erhofft wurde. Gute ausgereifte deutsche Speisefrühkartoffeln zum Packen
werden aus heutiger Sicht nennenswert nicht vor Mitte Juni greifbar sein. Maßgeblich dafür ist der weitere Witterungsverlauf. Die Kulturen brauchen nach langer Trockenperiode dringend Regen. Die bisher schon notwendige hohe Beregnungsintensität, auch um Frostschäden zu verhindern, schlägt sich deutlich in den Produktionskosten für Frühkartoffeln nieder.